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Clark Colborn: Again (Review)
Artist: | Clark Colborn |
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Album: | Again |
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Medium: | CD | |
Stil: | Hardrock / Instrumental |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 51:31 | |
Erschienen: | 20.01.2012 | |
Website: | [Link] |
Der US-Klampfer CLARK COLBORN haut hiermit sein im Alleingang gestemmtes zweites Soloalbum heraus und erweist sich dabei als durchschnittlicher Komponist, gefühlvoller Instrumentalist und Bewerber auf einen Posten in einer kräftig zupackenden Band.
Im eröffnenden „The Unexpected“ kontrastieren sich schwere Riffs, die im gegenwärtigen Kontext produktionstechnisch dick auftragender Neo-Instrumentalgruppen harmlos wirken, mit inspirierten Melodien. Der bedrohlich ruhige Mittelteil zeugt von dynamischem Verständnis, und die letzten beiden Minuten überraschen gar mit neoproggigem Gesang, derweil das Schlagzeug einen organischeren Sound benötigt hätte. Auch weiterhin zeigt sich: Die Produktion hätte COLBORN besser jemand anderem anvertraut. „An Imperfect Waltz“ kommt an zweiter Stelle mitnichten im Viervierteltakt, sondern als stoischer Midtempo-Klopfer daher, der gegenüber dem Opener abfällt, weil er nur als Fundament fürs Fiedeln dient.
„Lie To Me“, „Stop Talking“ und „It's Your Life“ erinnern in ihrer Kombination von sanftem Gesang und feisten Riffs mit unterschwelligen Harmonien an spätere KING'S X oder die Solosachen von Gitarrist Ty Tabor. Allerdings bräuchte COLBORN dazu einen groovenden Drummer und eine klarere Klangkulisse. „The Harmonic Thing“ ist ein ebensolches aus Obertönen, „Into The Mist“ ein dunkel atmosphärisches Zwischenspiel, und „Mr. In-a-Hurry, Part 2“ ein leidlich swingendes Bekenntnis zu DIXIE DREGS auf Kreisklasse-Niveau. Dennoch, der Gitarrist spricht mit seinem Instrument, auch in der zum Glück von der Rhythmusgruppe befreiten Clean-Ballade „Lilacs And Cardinals“.
Das langsame „73“ versprüht etwas Stimmung im Geiste des Jahrzehnts aus dem Titel, falls der Barde sich darauf bezieht, und legt mithin am deutlichsten Zeugnis über sein Feeling ab. Da „Aftermath“ danach wieder zu bemüht „progressiv“ holpert, sei COLBORN empfohlen, eine vollwertige Band zusammenzustellen und seine Fertigkeiten in den Dienst von Songwritern zu stellen, die eine höhere Ausbeute an mitreißender Musik in Aussicht stellen.
FAZIT: „Again“ ist ein Gitarristen-Soloalbum mit allem Für und Wieder, dessen Mut zu schlichten Rockstücken alter Schule Hoffnung auf größere Taten aufkeimen lässt, beileibe aber kein Referenzalbum. CLARK COLBORN braucht eine Band.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Unexpected
- An Imperfect Waltz
- Lie To Me
- The Harmonic Thing
- Mr. In-a-Hurry, Part 2
- Lilacs And Cardinals
- It's Your Life
- Into The Mist
- Stop Talking
- Aftermath
- Bass - Clark Colborn
- Gesang - Clark Colborn
- Gitarre - Clark Colborn
- Keys - Clark Colborn
- Schlagzeug - Joel Baer
- Again (2012) - 9/15 Punkten
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